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MedienmitteilungVeröffentlicht am 28. November 2025

EHSM-Studie will mentale Gesundheit jugendlicher Athletinnen und Athleten besser verstehen

Bern, 28.11.2025 — Ein neues Forschungsprojekt der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM untersucht ab 2025 über mehrere Jahre die mentale Gesundheit von jugendlichen Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern in der Schweiz. Im Fokus stehen nicht nur diejenigen, die es an die Spitze schaffen, sondern auch jene, die das Leistungssportsystem vorzeitig verlassen.

Die mentale Gesundheit Jugendlicher ist in der sensiblen Entwicklungsphase zwischen 14 und 19 Jahren besonders anfällig. Im Leistungssport können zusätzliche Belastungen wie Selektionsdruck, Verletzungen und Unsicherheit bezüglich der sportlichen Zukunft diese Vulnerabilität verstärken.

Das vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte Projekt «From a Pyramid to a Square in Understanding Youth Athletes' Mental Health (2025–2029)» der EHSM untersucht sowohl Risikofaktoren wie Selektionsdruck als auch Schutzfaktoren wie Selbstmitgefühl, elterliche Unterstützung und die mentale Gesundheitskompetenz von Sportorganisationen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Auswirkungen von Deselektion und vorzeitigem Ausstieg aus dem Leistungssport.

Alle Athletinnen und Athleten im Blick

Seit dem Sommer 2025 begleiten die Forschenden aus dem Ressort Sportpsychologie der EHSM alle Swiss-Olympic-Cardholder der Jahrgänge 2008 und 2010 über einen Zeitraum von drei Jahren. Zweimal jährlich werden mittels Online-Fragebögen Veränderungen erfasst. Ergänzend werden vertiefende Interviews mit Jugendlichen geführt, die aus dem Leistungssportsystem ausscheiden. Die Teilnahme ist für die Jugendlichen freiwillig.

Aus den Erkenntnissen sollen konkrete Unterstützungsmassnahmen und Präventionsstrategien entwickelt werden. Zudem werden Empfehlungen für Politik und Sportorganisationen erarbeitet, um ein nachhaltigeres und gesünderes Sportsystem zu schaffen, in welchem Jugendliche auch dann breit unterstützt werden, wenn sie aus dem Leistungssportsystem ausscheiden.

Das Projekt möchte damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der mentalen Gesundheit im Jugendsport leisten und wissenschaftliche Grundlagen für ein inklusiveres Verständnis von sportlichem Erfolg schaffen.