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MedienmitteilungVeröffentlicht am 28. November 2025

Zweite Evakuation verletzter Kinder aus dem Gaza-Streifen abgeschlossen

Bern-Wabern, 28.11.2025 — Die Schweiz hat ihre humanitäre Aktion zur Evakuation verletzter Kinder aus dem Gaza-Streifen mit einer zweiten Operation abgeschlossen. Am Freitag wurden in Kooperation mit Norwegen 13 Kinder und 51 Familienangehörige, die zuvor vom Gaza-Streifen nach Jordanien gelangten, in die Schweiz überführt. In der Schweiz werden sie von acht verschiedenen Kantonen aufgenommen und in Universitäts- und Kantonsspitälern medizinisch behandelt. In der Schweiz durchlaufen sie ein ordentliches Asylverfahren. Im Rahmen ihrer humanitären Aktion hat die Schweiz insgesamt 20 verletzte Kinder und 78 Begleitpersonen aus dem Gaza-Streifen evakuiert.

Die 13 Kinder und ihre Familienangehörigen wurden heute Nachmittag im Rahmen einer Vereinbarung mit den norwegischen Behörden in einem von SAS betriebenen MEDEVAC-Flugzeug von Amman in die Schweiz transportiert und landeten auf den Flughäfen Zürich und Genf. Begleitet wurde der Flug vom Lufttransportdienst des Bundes (LTDB). Die humanitäre Aktion startete am vergangenen Montag mit der Evakuation der versehrten Kinder aus dem Gaza-Streifen nach Jordanien. Dort wurden sie betreut und stabilisiert und für den Weitertransport in die Schweiz vorbereitet. Vor der Einreise in die Schweiz wurden sämtliche evakuierten Personen einer umfassenden Sicherheitsüberprüfung seitens der Schweiz und Israels unterzogen.

Ab den Flughäfen Zürich und Genf wurden die Kinder in Spitäler in den Kantonen Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Graubünden, Jura, Tessin, Waadt und Wallis gebracht. Alle verletzten Kinder benötigen spezifische medizinische Behandlungen, die im Gaza-Streifen nicht mehr erbracht werden können. Die berücksichtigten Kantone hatten vorgängig Zusagen gemacht, für die ihnen zugewiesenen Personen die Unterbringung, Unterstützung und Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Die Zuteilung auf die beteiligten Kantone resp. Spitäler erfolgte auf Basis medizinischer Kriterien. Sofern die Behandlungskosten nicht durch die obligatorische Krankenversicherung gedeckt sind, übernehmen diese die Aufnahmekantone oder die Spitäler selber.

Komplexes Zusammenspiel verschiedener Partner

An der zweiten Operation waren auf Bundesebene wiederum das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beteiligt.

Die World Health Organization (WHO) und Médecins sans Frontières (MSF) waren am letzten Montag mit Unterstützung des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) für den Transfer vom Gaza-Streifen nach Jordanien und den dortigen Aufenthalt verantwortlich. Den Transport in die Schweiz übernahmen bei der zweiten Operation der LTDB in Zusammenarbeit mit medizinischen Experten aus Norwegen. Die beiden Partner überführten die minderjährigen Patientinnen und Patienten sowie deren Begleitpersonen an Bord eines für medizinische Evakuationen spezialisierten Passagierflugzeuges an die Flughäfen Zürich und Genf.

Abschluss der humanitären Aktion

Der Bund und mehrere Kantone hatten sich im August bereit erklärt, 20 verletzte Kinder und deren Begleitpersonen aus dem Gaza-Streifen im Rahmen einer humanitären Aktion aufzunehmen. Insgesamt sollten etwa verletzte 20 Kinder, insgesamt bis zu maximal 100 Personen, in die Schweiz kommen.

Nach der ersten, am 24. Oktober erfolgten Operation, schliesst die Schweiz mit dieser zweiten Etappe die humanitäre Aktion zur Evakuierung und Aufnahme verletzter Kinder aus dem Gaza-Streifen ab.

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